Chemie - Erklärvideos
Chemie - Experimente
ChemisTree – ein chemischer Weihnachtsbaum
In der Adventszeit nahm die Klasse 9a unter der Leitung von StRin Marleen Witzel an der ChemisTree-Competition teil, die von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ins Leben gerufen wurde. Dabei stand von Anfang an das Thema Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Die Schülerinnen und Schüler wollten einen Weihnachtsbaum basteln, für den keine Materialien oder Chemikalien verschwendet werden. Daher wurden in den folgenden Stunden rund um das Thema Elektrolyse einige farbige Salzlösungen, die ansonsten entsorgt worden wären, genutzt. Anschließend wurden auch in anderen Klassen farbige Abfälle aus dem Unterricht (z. B. Säuren und Basen mit verschiedenen Indikatoren) gesammelt. Die Überbleibsel von Versuchen mit Kupferblech wurden in Form von Sternen zurechtgeschnitten und aufgehängt. Das Ergebnis ließ sich sehen, es entstand ein wunderschöner, „chemischer“ Weihnachtsbaum, auf den die Klasse zu Recht stolz war.
Batteriebau mit Alltagsgegenständen
„Auf einer einsamen Insel das Handy laden? Einiges was man dazu benötigt, wurde vom Meer angespült: eine leere Getränkedose, ein Draht (zwei Kabel mit Krokodilklemmen) und ein Bleistift (Graphitelektrode). Das salzige Meerwasser ist ohnehin vorhanden. Somit ist also alles da, um eine Dosenbatterie zu bauen.“
Mit dieser Arbeitsanweisung machten sich die Schülerinnen und Schüler der 9a im Profilunterricht ans Werk und bauten eigene Batterien. Die Schülerinnen und Schüler bewiesen dabei großes experimentelles Geschick und der Erfolg ließ daher nicht lange auf sich warten.
Drucker Treiber
Interview mit Frau Philipps
Sie haben mehrere Jahre an einer Schule in Japans Hauptstadt Tokio gearbeitet. Warum Tokio, warum Japan?
Gearbeitet habe ich in Yokohama, gewohnt aber in Tokio. Mein Mann bekam dort zuerst einen Arbeitsplatz. Also bewarb ich mich an der deutschen Schule in Yokohama. Japan ist für uns ein wahnsinnig schönes und angenehmes Land und Tokio einfach eine total aufregende Stadt.
Beschreiben Sie uns bitte, wo und wie man als Nichtjapaner in diesem Land wohnt.
Mein Mann und ich haben mitten in Tokio, in der Nähe des Tokyo Towers, im 20. Stock in einer Zwei-Zimmer-Wohnung gelebt, mit einer tollen Sicht auf die Stadt. Da es in dieser Gegend viele Bürogebäude gibt, ist es abends und an den Wochenenden dort sogar relativ ruhig.
Landschaft, Kultur, Klima in Japan – was müssen Europäer – in einem Satz pro Stichwort - unbedingt wissen?
Landschaft
Man kann sich nie satt sehen, es gibt viel bewaldetes Bergland, mehr als 100 aktive Vulkane, viele Seen, mehr als 6000 Inseln.
Kultur
Modernste Bauwerke, Tempel und Schreine nebeneinander, Parks, Gärten, Konzerte für jeden Musikgeschmack, Theater von traditionell bis zum Musical, Museen für Kunst, Geschichte und irgendwie alles, traditionelle und importierte Feste, Sumo, Baseball, Fußball, Manga, Anime, Cosplay und noch so vieles mehr – hier findet einfach jeder etwas.
Klima
Japan bietet über das Jahr verteilt vom Wintermärchen im Norden und Westen bis zum Backofen-Sommer im Osten und Süden alles - wir konnten in Tokio bis auf die schwülen Sommer sehr schöne Jahreszeiten erleben, ganz besonders schön ist dort der Winter mit seinen erfrischenden Temperaturen bei fast immer blauem Himmel.
In welcher Schule und in welchen Klassen haben Sie genau unterrichtet?
Ich habe an der deutschen Auslandsschule in Yokohama unterrichtet, insgesamt in den Klasse 1 bis 7. Meine Fächer waren Deutsch, Mathematik, Sachunterricht, Kunst, Computer, Darstellendes Spiel und Förderung.
Gibt es in dieser Schule besondere Rituale oder auch Veranstaltungen/Kurse, die wir nicht kennen?
Japanisch als Fach wird sowohl für Fremd- als auch für Muttersprachler angeboten.
Wir hatten jeden Montagmorgen einen Wochenauftakt, das war ein Zusammenkommen aller Lerngruppen vom Kindergarten bis zur Oberstufe in der Aula. Eine Gruppe hatte immer ein kleines Programm vorbereitet und es wurden z. B. noch die Geburtstage der Woche und sonstige Termine angekündigt.
Zusätzlich zum Feuer-Probealarm, den man überall kennt, finden regelmäßig Erdbeben-Probealarme statt. Und natürlich kommt es auch mal vor, dass gemeinsam ein Erdbeben im Unterricht erlebt wird. In den Jahren, in denen ich dort am Unterrichten war, gab es aber nie eins, das so stark war, dass das Gebäude evakuiert wurde. Eine weitere, im Herbst auftretende Naturgewalt, nämlich der Taifun, hat dagegen übrigens mehrere Male zum Unterrichtsausfall geführt.
Vervollständigen Sie bitte folgende Sätze:
Eine Sache, die ich sofort aus Japan hier zu uns mitnehmen wollte, ist…
die gegenseitige Rücksichtnahme aller auf alle.
Was ich hier aus Tokio gar nicht vermisse, ist…
der ohne Klimaanlage unerträgliche Sommer.
Vielen Dank für das Gespräch, Frau Philipps
Unterricht an der Deutschen Schule Kuala Lumpur
Bevor ich Teil der Schulgemeinschaft des Hermann-Staudinger-Gymnasiums Erlenbach wurde, verschlug es mich als Musiklehrer in den fernen Südosten, nach Malaysia.
Zusammen mit meiner Familie verbrachte ich 15 Monate in Petaling Jaya, einem Vorort der Metropole Kuala Lumpur mit seinen ca. sieben Millionen Einwohnern, bevor die Corona-Pandemie unser Auslandsabenteuer beendete. An der einzigen deutschsprachigen Schule des Landes (DSKL) unterrichteten meine Frau die Fächer Latein und Deutsch und ich das Fach Musik. Es handelt sich um eine sehr kleine Schule in privater Trägerschaft, der auch die Grundschule und der Kindergarten angegliedert sind. So musizierte ich also nicht nur mit meiner „Stammkundschaft“, den Gymnasiastinnen und Gymnasiasten von Klasse 5 -12, sondern auch mit Grundschulkindern und unterrichtete diese im Fach Musik.
Malaysia wird gerne als „kultureller Eintopf“ bezeichnet und so fanden sich an der Schule Schülerinnen und Schüler unterschiedlichster Herkunft und Nationen, alle mit dem Ziel, das deutsche Abitur zu erlangen. Natürlich reizten mich und meine Familie vor allem, Land und Leute kennen zu lernen. Malaysia gilt als relativ „westliches Asien“, so dass die Umstellung nicht so schwer fiel, wie anfangs gedacht. Aber dennoch gab es im Alltag viele neue Eindrücke zu verarbeiten. Das fing beim Linksverkehr an, reichte über exotische Gerichte (auch zum Frühstück) und hörte bei frei umherlaufenden Monitor Lizzards (Waranen) in den dortigen Grünanlagen auf.
Das subtropische Klima ist zwar nicht jedermanns Sache, doch auch häufige Gewitter nach schwüler Hitze machten uns keine Probleme.
Höhepunkt meines Aufenthaltes war sicherlich das Weihnachtskonzert 2019 in der St. Mary´s Catherdrale mitten im Stadtzentrum Kuala Lumpurs, benachbart von den Stadtteilen Little India und den Petronas Twin Towers (von 1998 bis 2004 das höchste Gebäude der Welt). Eine Konzertreise mit dem Schulorchester „Sinfonietta“ führten die Schülerinnen und Schüler und mich bis an die Südspitze des Landes, nach Johor Bahru – angrenzend an den Stadtstaat Singapur.
Vom Abenteuer Auslandsschuldienst nahmen wir viele schöne Eindrücke über Land und Leute mit.